Als Sohn einer narzisstischen Mutter hat man es in der Regel leichter. Vor allem, wenn man mit einer alteren Schwester aufwachst, der die Rolle des Schattenkindes zugedacht wurde. Das hat verschiedene Grunde.
Solange nur ein Kind da ist, bekommt dieses das ganze Spektrum narzisstischer Manipulation und Projektion ab. Ist die Tochter die altere, so ist ihre Rolle meist festgelegt, bevor der jungere Bruder auf die Welt kommt. Hinzu kommt, dass die Tochter von der narzisstischen Mutter viel eher als Konkurrenz wahrgenommen wird, als ein Sohn.
Naturlich zieht eine narzisstische Mutter auch aus ihrem Sohn die Zufuhr, indem sie ihn zu ihrem goldenen Jungen macht und sich in seinem Glanze sonnt. Doch konkurriert sie nicht mit ihm um Merkmale wie Attraktivitat oder Aufmerksamkeit der Manner. Im Gegenteil.
Je besser ihr Goldjunge bei Frauen ankommt, desto mehr identifiziert sie sich damit und wird zur ”stolzen Mutter”, deren fantastische Gene ihm diesen durchschlagenden Erfolg uberhaupt erst ermoglichen.
Daruber hinaus hat schon Sigmund Freud seinerzeit den so genannten Odipus-Komplex beschrieben. Das ist eine mehr oder minder stark ausgepragte Phase in der psychosozialen Entwicklung von Jungen, in der sie die Mutter besonders bewundern und in Konkurrenz zu ihrem Vater treten. Sie spielen dann das Spiel ”Ich bin der bessere Mann fur die Mama.”
Diese Form der narzisstischen Zufuhr gefallt der narzisstischen Mutter naturgema? gut, weshalb es ihr noch leichter fallt, in ihrem Sohn das Lichtkind zu sehen, das sie bewundert und umgarnt.
Besonders, da in der typischen narzisstischen Kollusion die Vater der Kinder einer narzisstischen Mutter meist eine untergeordnete Position einnehmen. Es sind in der Regel schwache Vater, die von der Mutter ebenfalls abgewertet werden und nicht viel zu melden haben. Fortsätt läsa ”Die Sohne einer narzisstischen Mutter haben es in der Regel leichter”